Marco Djahanbaz über die Hochschulstudium „Master of Science in Chiropraktik“, das Chiropraktik Campus Hamburg in Kooperation mit der Donau-Universität Krems anbietet.

Am 17. September 2019 fand zum ersten Mal der Tag der Patientengesundheit statt. Damit legt die World Health Organisation (WHO) den Finger in eine Wunde: Laut ihren Zahlen sterben weltweit jede Minute fünf Menschen aufgrund medizinischer Behandlungsfehler.[1] Millionen Menschen jährlich. In Deutschland prüft aber ein Rechtsgutachten, dass im letzten Quartal 2019 auf den Weg gebracht wurde, ob der Heilpraktikerberuf reformiert oder abgeschafft werden muss.[2] Unterm Strich ist seit vielen Jahren ein zunehmender Druck zu beobachten, der auf den Heilpraktikerberuf ausgeübt wird.

Viel Kritik der Gegner richtet sich gegen die Ausbildung und Überprüfung des Wissenstands. Vereinzelte Wochenendseminare statt standardisierter Ausbildung oder Studium, unklare Qualitätsstandards – so lauten die Vorwürfe. Diese Argumentation ist mir als chiropraktisch Tätigem schon früh begegnet. Um eine lange Geschichte abzukürzen: Den international anerkannten, universitären Abschluss Master of Science in Chiropraktik kann mir niemand nehmen. Hier gehen die Angriffe ins Leere. Chiropraktor – das ist für mich Berufsstandsicherung.

Unser Master-Studium umfasst dafür 2.250 Stunden, dazu addieren sich mindestens 360 Stunden Chiropraktik-Ausbildung als Zulassungsvoraussetzung sowie die Stunden aus der Heilpraktik-Ausbildung. Alle Master-Absolventen können so auf 3.000 bis 4.000 Stunden Chiropraktik-Erfahrung zurückblicken. Als Studienleiter bin ich stolz, zusammen mit der renommierten Donau-Universität Krems dieses zunehmend auch international wahrgenommene Studium ins Leben gerufen zu haben. Aus dem Experiment, der Vision, ist jetzt mit dem fünften Jahrgang eine starke Gemeinschaft erwachsen. Wir sind sowohl bei der International Chiropractors Association (ICA) als auch der International Federation of Chiropractors and Organizations (IFCO) oder dem Sherman College anerkannt. Das erleben unsere Studierenden und Absolventen auch im persönlichen Alltag: Gesamtgesellschaftlich bietet das Studium eine exzellente Außenreputation, es eröffnen sich ganz andere Kontaktmöglichkeiten auch innerhalb medizinischer Kreise zu anderen Therapeuten, mit Ärzten und Kliniken. Und natürlich findet im Studium auch ein enorm intensiver Erfahrungsaustausch unter allen Studierenden statt, Wissensschätze zusätzlich zu den Vorlesungen und Heimarbeiten. Egal in welchem Jahrgang, es herrscht Einigkeit, dass einer der größten Benefits des Studiums ist, dass auf studentischer Ebene ganz offen und ehrlich miteinander umgegangen wird. Um eigenes Know-how, Praxiserfahrungen oder Skills zu erweitern, sind die Gespräche innerhalb der Pausen oder am Abend, wenn man zusammensitzt, wirklich wichtig.

Im Fokus bleibt stets der Gedanke, die Philosophie der Chiropraktik zu verfeinern, eigenes Wissen zu vertiefen, den Horizont zu erweitern. Als Studienleiter ist es dabei mein Job, jedem Jahrgang gerecht zu werden. Stärken der Gruppe weiter zu fördern und Schwächen zu kompensieren, indem ich spezielle Angebote mache, ob durch einen bestimmten Vortrag oder gezielte Dozentenauswahl. Wissen schadet schließlich nur dem, der es nicht hat. Noch besser ist es dann, wenn es auch offiziell anerkannt ist. Mit dem Master-Studium sichern wir uns genau dafür ab. Und damit wird vielleicht auch deutlicher, warum wir uns als Chiropraktik Campus Hamburg die Arbeit gemacht haben, die Zertifikats-Ausbildung und das Studium ins Leben zur rufen. Mein Motto war, ist und bleibt: Tut vorbehaltlos, was ihr liebt – und das ist Chiropraktik.

[1] https://www.tagesschau.de/inland/who-falsche-medizinische-behandlungen-101.html
[2] https://medwatch.de/2019/11/04/exklusiv-bundesregierung-prueft-reform-oder-abschaffung-des-heilpraktiker-berufs/ 

Chiropraktik Studium Abschluss

Quelle/Fotograf: Walter Skonanitsch (http://skokanitsch.com)

Marco Djahanbaz, MSc, Studienleiter von Chiropraktik Campus Hamburg.

veröffentlicht im Februar 2020