Ein Beitrag von Chiropraktik-Campus-Dozent Jörg Depenthal

Joerg Depenthal, Dozent bei Chiropraktik Campus

Quelle/Fotograf: Jörg Depenthal

Im Seminar Integrale Chiropraktik Depenthal® vermittle ich meine Erkenntnisse aus nahezu drei Jahrzehnten eigener Praxis. Eine zentrale Säule bildet dabei die Definition von Lebensenergie und Gesundheit. Auf dieser Basis wird das Grundverständnis etlicher Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Rückenmark, Herz und Darm assoziiertem Nervensytem oder auch Schmerz und Emotion verdeutlicht. Das Ziel dabei lautet: schnell, absolut effizient und nachhaltig zu justieren – und so eine herausragende Grundlage für jede Praxis zu bilden. Dabei geht das Seminar auf notwendiges Wissen ebenso ein wie auf die Techniken aber auch die Funktion des Chiropraktikers im Kontext der Behandlung.

Die ICD verknüpft spezifische Full-Spine-Techniken am Occiput, der Wirbelsäule und dem Becken mit auf den Droptable übersetzten Viszeraljustierungen. Ergänzt habe ich das Set noch mit osteopathischen Behandlungen der Suturen und cranialen Nerven nach J.P. Barral (D.O.). Dieses Spektrum folgt der Philosophie, dass unsere Justierungen zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte dienen und eine Interaktion entlang der exklusiven Bedürfnisse des Patienten sind. Die Umsetzung begrenzt sich, je nach Erfahrung, auf wenige Minuten bei maximalem Erfolg.

Grundlage dafür ist das Erkennen der Läsionskette bzw. der Subluxation. Hierzu vermittle ich zentrale und lokale Listenings, die neben der Wirbelsäule das viszerale System mitabdecken. Sie helfen uns, bei der Diagnose treffsicher zu entscheiden, wo in dem zu justierenden Moment die für das zentrale Nervensystem größte Irritation besteht. Dabei folgt die ICD keiner reinen Schematisierung, sondern lässt sich von den Signalen des Patienten, seiner Körperintelligenz, leiten. Diese Intelligenz drückt sich unverfälscht in systemischen Reaktionen aus und gibt dem Chiropraktiker Informationen über das „Wo“ und „Wie“ der Justierung an die Hand.

Ein in der Praxis oft gefundenes Listening sind Subluxationsmuster von C3-C4-C5. Rein postural lässt sich das nicht erklären. Häufig liegt der Ursprung in einer Oberbauchproblematik (Roemheld-Syndrom) mit übermäßiger Kontraktion des Diaphragmas (Ernährungsstörung) und aufsteigender Irritation des Nervus phrenicus bis zum Segment C3-C4-C5 auf das Pericard, die Pleura und absteigend auf die Nebennieren oder die Glissonkapsel der Leber. Darüber kommt es zu entsprechenden Subluxationen und der Beteiligung des gesamten zervikalen und brachialen Plexus mit Auswirkungen auf die gesamte Wirbelsäule und die Extremitäten. Zusammenhänge, die wir gemeinsam im Seminar entlang der Häufigkeit des Auftretens durchgehen werden. Ebenso wie die behandelnde Antwort auf die Befunde. Denn sich immer wiederholende Justierungen dieser Segmente (C3-C5) lösen die Aufgabe nicht, lediglich der Einbezug des ursächlich zugrundeliegenden viszeralen Aspektes. Dies ist nicht immer innerhalb einer chiropraktischen Betreuung umfassend umsetzbar, aber oft der entscheidende Impuls zur zentralen Bewusstwerdung und Auflösung der Läsionsketten.

Daher vermittle ich in der ICD zusammenhängendes chiropraktisches Wissen unter Integration viszeraler Wirkkreise und Justierungen. Darüber hinaus gehören auch Modelle des vernetzten Denkens und quantenphysikalische Erkenntnisse auf den Lehrplan. Zum eigenen Wohl und zum Besten für den Patienten.

Schwerpunkte des Seminars sind:

  1. Listenings und Justierungen des Occiputs, der WS und des Beckens
  2. Zentrale und Lokale Listenings des Viszeralbereichs (u.a. manuelle Thermodiagnose)
  3. Behandlung relevanter cranialer Nerven in Kombination mit „upper cervical“ Justierungen (N. trigeminus, N. olfaktorius, N. obticus, N. vagus, N. phrenicus)
  4. Suturen
  5. A. vertebralis
  6. Cranialer venöser Abfluss
  7. Abdominelle Shinkter
  8. Gyn. und Sacrum

veröffentlicht im Januar 2017