Alexander Barnickel aus Oberfranken im Gespräch mit Chiropraktik Campus
Manche Klischees existieren aus gutem Grund. Zum Beispiel, weil sie Geschichten erzählen, die sich für Viele bewahrheiten. Ein weiterer Beleg dafür, dass ein Klischee positiv besetzt sein kann, ist Alexander Barnickels Weg in die Welt der Amerikanischen Chiropraktik. Wir haben uns mit dem jungen Azubi getroffen und mit ihm neben seinem bisherigen Werdegang auch über seine Pläne für die Zukunft gesprochen – von der Entdeckung des eigenen Traumberufs über die Herausforderung von zwei parallel laufenden Ausbildungen bis hin zu seinem persönlichen Gipfelkreuz.
Vom Kopfschmerzpatienten zum Bergsteiger
Erfolgsgeschichten beginnen oft mit einem Tiefpunkt. So auch die von Alexander. Nach monatelangen starken Kopfschmerzen und einem daraus resultierenden Ärztemarathon, unzähligen Untersuchungen und Therapieversuchen ging Alexander auf Anraten eines Kumpels – inzwischen auch Mit-Azubi – zum Chiropraktiker. Was dann passierte, haben viele Chiropraktiker selbst so erlebt: Sein Besuch war für ihn ein voller Erfolg, sodass er sich dazu entschied, Chiropraktiker zu werden. Sowohl das kurzfristige Aha-Erlebnis mit nachlassenden Kopfschmerzen, die schließlich sogar verschwanden, als auch die langfristigen Erfolge – bei ihm ein verbessertes Hautbild und stabilere Leberwerte – hatten ihn tief beeindruckt.
Zu diesem Zeitpunkt steckte Alexander gerade mitten in seiner Ausbildung zum Mechatroniker. Die wollte er auch erst einmal beenden, um damit perspektivisch in seinen Traum vom Chiropraktik-Studium investieren zu können. Parallel beschäftigte er sich bereits viel mit Chiropraktik und besuchte diverse Philosophie-Seminare, um so gut wie möglich auf die Chiropraktik-Ausbildung vorbereitet zu sein. „Man kann sich wirklich glücklich schätzen, wenn man in meinem Alter schon seinen Traumjob gefunden hat! Rückblickend ist das Einzige, was ich in diesem Zusammenhang bereue, dass ich mein Abitur nicht gemacht habe, um einfach schneller meinen Master-Abschluss machen zu können“, erzählt uns Alexander. Hoch motiviert startete Alexander also in seine Ausbildung bei Chiropraktik Campus. Zeitgleich absolviert er die Ausbildung zum Heilpraktiker. „Gerade, weil ich zwei Ausbildungen parallel mache, genieße ich das praktische Arbeiten in den Campus-Seminaren besonders“, betont er im Gespräch. „Besonders wichtig ist mir dabei die Vereinigung von Wissenschaft und Technik, da sich durch die immer neuen Erkenntnisse und ihre wissenschaftliche Beweisbarkeit ganz neue Möglichkeiten eröffnen.“
Alexander vergleicht seinen chiropraktischen Werdegang dabei gerne mit einer Bergsteiger-Tour: „Immer, wenn ich gerade denke, jetzt habe ich alles gesehen und weiß alles – also das Gipfelkreuz ist in Sicht –, habe ich wieder eine neue Erkenntnis, lerne etwas dazu und bekomme einen neuen Ansatz vermittelt. Und dann merke ich: Der Weg ist doch noch viel weiter als vermutet. Aber wie beim Wandern sind auch der Weg und die Aussicht toll, nicht nur die Ankunft.“ „Aussicht“ nimmt Alexander dabei wortwörtlich. Denn durch eine unangenehme Erfahrung, die seine Freundin machen musste, weiß er, dass es nicht nur den einen richtigen Weg gibt. Nach links und rechts zu schauen, lohnt sich einfach: „Es gibt nicht die eine Technik oder den einen Weg, nicht nur CIT oder Gonstead, nicht nur Schulmedizin oder Alternativmedizin. Die Wahrheit liegt darin, offen für alle Blickwinkel und Techniken zu bleiben – das ist mit Sicherheit der beste Weg, um zu einem richtig guten Chiropraktiker zu werden!“ Alexanders Gipfelkreuz – so viel sei an dieser Stelle verraten – ist auf jeden Fall, sein eigenes Master-Diplom an der Wand seiner Praxis aufzuhängen.
Quelle/Fotograf: Alexander Barnickel
Alexander Barnickel, Heilpraktikeranwärter und Campus Azubi aus Oberfranken
veröffentlicht im Oktober 2018