Seminar Chiropraktik Campus

Quelle/Fotograf: Chiropraktik Campus

Rückblick auf das FSST-Seminar am 28./29. Januar

Am vergangenen Wochenende fand der zweite Teil des diesjährigen FSST-Seminars statt. Die Full-Spine-Specific Technik zeichnet sich vor allem durch ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten aus und bietet sowohl Impuls- als auch Low-Force-Techniken, um den unterschiedlichsten Patientenansprüchen gerecht zu werden. Nachdem die Dozenten Thomas Grossmann, Friedemann Theill und Daniel Bremer im ersten Teil den Schwerpunkt auf Low-Force Techniken und theoretische Grundlagen gelegt hatten, stand dieses Seminarwochenende ganz im Zeichen des praktischen Übens von Impuls-Justierungen.

Im Rückblick auf das erste Wochenende wurde deutlich, wie schnell die dynamische Gruppe in der Lage dazu war, das neu Erlernte direkt in den Praxisalltag zu integrieren. Teilnehmer Hamed Shalizi erklärte sich diesen Effekt durch die gute Vermittlung des Lehrstoffs: „Ich habe ein Bewusstsein für die Behandlungsweise bekommen und verstehe genau, was ich warum tue.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Das war natürlich sehr interessant, trotzdem freue ich mich umso mehr auf die Impuls-Techniken heute, denn das macht nochmal mehr Spaß.“ Vor der Praxis aber zuerst die Theorie: In einer kurzen theoretischen Einführung zur Justierung an der Halswirbelsäule hoben die Dozenten hervor, dass der Erfolg einer Justierung maßgeblich von drei Faktoren abhängig sei: geringe Masse, hohe Geschwindigkeit und kurzer Weg. Das Motto des Tages war daher eindeutig: Üben, üben, üben!

Bevor es damit losging, ließen die Dozenten Thomas Grossmann, Friedemann Theill und Daniel Bremer die Worte von B.J. Palmer wirken, die bis heute das Selbstverständnis von Chiropraktikern widerspiegeln:

„Warum ich Chiropraktiker bin …


• Weil ich das jedem angeborene Potenzial akzeptiere, wirklich gesund zu sein.
• Weil ich den Neugeborenen, den Alten und denen ohne Hoffnung helfen will.
• Weil ich mich um den Patienten kümmern möchte, nicht um die Krankheit.
• Weil ich lieber unterstütze als bedränge und lieber befreie als kontrolliere.
• Weil ich die Ursache behandeln möchte, nicht die Symptome.
• Weil ich weiß, dass Ärzte nicht heilen, der Körper kann sich nur selbst heilen.
• Weil ich berufen wurde, anderen zu dienen.
• Weil ich einen Unterschied machen will.
• Weil ich jeden Tag Zeuge von Wundern werde.
• Weil ich weiß, dass es richtig ist.“

Friedemann Theill ergänzte hierzu: „Je länger ich als Chiropraktiker arbeite und umso öfter ich die Begeisterung der Seminarteilnehmer für die Chiropraktik erlebe, desto mehr greift bei mir Palmers Begründung ‚weil ich weiß, dass es richtig ist‘. Das wird für mich jeden Tag deutlicher.“ Auch die Seminarteilnehmer teilten Palmers Motivation. „Mir haben die Zitate sehr gut gefallen, vor allem das erste – das ist es letztlich auch, was ich jedem Patienten wünsche“, so Jessica Toulouse. Auch Sarah Gampe bestätigte diese Begeisterung: „Als Physiotherapeutin gab es für mich immer wieder Situationen, in denen ich meinen Patienten nicht mehr optimal weiterhelfen konnte. Auf der Suche nach Alternativen bzw. neuen Möglichkeiten interessierte mich besonders die Chiropraktik, da ich einige Menschen persönlich kenne, denen damit geholfen werden konnte. Nachdem ich mich ausführlich mit dem Thema Chiropraktik beschäftigte, stand für mich fest, dass meine Zukunft die Chiropraktik ist.“ Damit startete die Gruppe motiviert und hochkonzentriert in den praktischen Übungsteil.

Dozent Thomas Grossmann zeigte den Teilnehmenden verschiedene Impuls-Techniken zur Justierung der Halswirbelsäule. Für die unterschiedlichen Wirbelabschnitte demonstrierte er jeweils Pull- und Push-Herangehensweisen. Je nach Technik und Lage der Störung verdeutlichte er, wie groß dabei der Bewegungsradius um den Patienten ist: „Ich kann anhand eurer Position zum Patienten sehen, ob ihr zum Beispiel C4/C5 oder C6/C7 justiert.“

Damit ging es für die Seminarteilnehmer selber an die Chiro Tables – natürlich unterstützt von den drei Dozenten. Daniel Bremer zeigte sich dabei beeindruckt von der Entwicklung der Gruppe: „Die Wissensbandbreite war zum Start von FSST sehr unterschiedlich, da die Teilnehmenden aus verschiedenen Gebieten kommen. Durch das hohe Interesse und Engagement konnten jedoch alle ins Boot geholt werden, sodass der Fortschritt jetzt am zweiten Wochenende bereits deutlich spürbar ist.“

Nicht nur die Dozenten waren begeistert von ihren Schülern, sondern auch die Schüler fanden viele lobende Worte für den Unterricht, der ihnen geboten wurde. Andi Niewiadomski fühlte sich nicht nur menschlich gut aufgehoben, sondern identifizierte sich auch mit den Überzeugungen von Chiropraktik Campus. „Zur tollen Arbeitsatmosphäre kommt noch das Gefühl der Sicherheit hinzu, da Wissen verständlich vermittelt wird, ich viel üben kann und dabei direkt durch die drei Dozenten korrigiert werde.“ Den Enthusiasmus, mit dem die Teilnehmer an die Übungsphase gingen, lobte auch Thomas Grossmann: „Sogar in den Pausen wurde weiter geübt und es herrschte reger Austausch – der Fortschritt gegenüber dem ersten Wochenende ist enorm. Dieses Grundverständnis und die Motivation machen einfach richtig Spaß.“

veröffentlicht im Februar 2017