„Mehr bewegen – für die Patienten und für mich“
„Tatsächlich wollte ich eigentlich immer Arzt werden. Warum, kann ich nicht wirklich sagen. Es gab keinen Arzt in meiner Familie, dessen Vorbild ich hätte nacheifern können. Es war einfach in mir. Und da ich mein Leben lang intensiv, mit ganzem Herzen und in den verschiedensten Formen Sport betrieben habe, war der Weg hin zu einer akuten Medizin, hin zur unmittelbaren Behandlung frischer Verletzungen geradezu unausweichlich. Damit war der Kurs auf Unfallchirurgie gesetzt. Einen Meilenstein markiert dabei die in 2006 erfolgte Prüfung zum Facharzt für Unfallchirurgie und der Aufstieg zum Oberarzt der Abteilung Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im Marien Hospital in Düsseldorf.
Bereits während meiner Zeit in der Unfallchirurgie war ich durch einen Oberarzt-Kollegen auf eine „andere“ Behandlungswelt aufmerksam geworden: die Chiropraktik. Er hatte durch eigene Erfahrungsberichte früh mein Interesse für diese Behandlungsform geweckt. Nach einem Fortbildungswochenende für Amerikanische Chiropraktik, das er beim Chiropraktik Campus in Hamburg absolviert hatte, waren seine ersten Worte zu mir: „Christian, du MUSST den nächsten Kurs mit mir zusammen machen. Glaub´s mir – DAS ist deine Welt!“
Der Rest ist schnell erzählt: 2013 war ich für mein erstes Fortbildungs-Modul beim Campus. Und unabhängig davon, dass vieles, was auf mich einstürzte, neu und ungewohnt war und meine schulmedizinische Welt total auf den Kopf stellte, dauerte es buchstäblich keine fünf Minuten und ich war komplett gefesselt.
Mittlerweile habe ich bei Chiropraktik Campus diverse Kurse für die verschiedenen Techniken absolviert. Und mit jedem Kurs, mit jedem Wochenende, mit jeder neuen Technik und auch mit jedem neuen persönlichen Kontakt wuchs die Faszination, die diese Welt, diese neue Idee auf mich ausübte und immer noch mit jedem Tag mehr ausübt. Über die verschiedenen Kurse haben sich ganz wunderbare Freundschaften entwickelt – unter anderem haben wir ein Netzwerk von Chiropraktikern ins Leben gerufen, in dem wir uns sehr vertrauensvoll über chiropraktische Problemstellungen sowie organisatorische Fragen austauschen.
2014 habe ich einen eigenen speziellen Behandlungstisch gekauft, auf dem ich an einem Abend in der Woche zunächst nur Freunde und Familie behandelte, recht schnell aber auch einen immer weiteren Personenkreis. Dabei reichte das Spektrum rasch von jugendlichen Leistungssportlern über körperbewusste Patienten aller Altersstufen bis hin zu chronischen Schmerzpatienten. Das alles lief ausdrücklich unter der Rubrik „mein Hobby“ und fand komplett ohne Werbung oder Internetauftritt statt. Zuläufe generierten sich nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Die wurden im Verlauf so zahlreich, dass ich mich irgendwann gefordert sah, einen zweiten Abend und zuletzt sogar einen dritten Abend pro Woche anzubieten.
Der Zeitaufwand war letztlich mit einem regulären Vollzeit-Job und natürlich insbesondere auch mit der Familie auf Dauer nicht zu vereinbaren. Es wurde immer deutlicher: Hier finde ich einen Weg, selbstgesteuert für mein Leben, meine Profession und vor allem für meine Patienten mehr zu erreichen.
Diese Zufriedenheit, die ich in der Chiropraktik für mich und auch bei meinen Patienten fand, ließ letztlich nur eine Konsequenz zu: Ich habe meine Arbeitsstelle im Helios Krankenhaus St. Johannes in Duisburg gekündigt und eröffnete am 01.01.2016 – auf den Tag genau 20 Jahre nach meinem ersten Arbeitstag als Arzt – meine eigene Praxis für Chiropraktik. Jetzt habe ich meine wirkliche Berufung gefunden.“
veröffentlicht im Februar 2016