Chiropraktik-Campus-Student Jürgen Schmid

Quelle/Fotograf: Jürgen Schmid

Chiropraktik Campus im Gespräch mit Masterstudent Jürgen Schmid


Chiropraktik Campus
: Du bist bereits seit Jahren als Chiropraktiker mit eigener Praxis in Freiburg tätig. Was hat dich motiviert, nebenberuflich mit dem Masterstudium zu beginnen?

Jürgen Schmid: Mit der vitalistischen Chiropraktik hat mich ein Beruf ausgesucht, der sich nicht so ohne Weiteres überall erlernen lässt. Für mich ist es aber unglaublich wichtig, ständig nach Optimierung und Weiterentwicklung zu suchen. Daher habe ich in den vergangenen Jahren viele, viele Seminare besucht. Da kam dann allerdings irgendwann der Punkt, an dem ich noch einen Schritt weiter gehen wollte, nach mehr Tiefe gesucht habe. Der Masterstudiengang von Chiropraktik Campus hat sich dahingehend als sinnvoll gezeigt, da ich mich hier in einer verhältnismäßig kurzen Zeit sehr intensiv mit dem Thema Chiropraktik auseinandersetzen und mein Wissen vertiefen kann.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass ich als berufstätiger Chiropraktiker nicht mehr die Zeit habe, in die USA zu gehen – die nach wie vor ja als das Land mit einem der besten und umfangreichsten Lernangebote im Bereich Chiropraktik gelten. Ich kann das nicht mit meinem Alltag vereinbaren, dort Chiropraktik zu studieren und im Prinzip nochmal ganz von vorne zu beginnen. Mit dem Masterstudiengang von Campus habe ich die Möglichkeit, das Ganze berufsbegleitend zu machen, d.h. ich kann meinen Praxisalltag weiterlaufen lassen und mich gleichzeitig ganz intensiv mit den verschiedensten Facetten der Chiropraktik auseinandersetzen.

Chiropraktik Campus: Im Frühjahr 2017 machst du deinen Masterabschluss. Gibt es bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf deinen Alltag als Chiropraktiker?

Jürgen Schmid: Seit dem Beginn des Studiums ist eigentlich kein Montag mehr gleich. Das liegt zum Beispiel daran, dass wir wirklich ganz inspirierende Mentoren und Chiropraktoren haben, die uns hier unterrichten. Aber auch der unglaubliche Zusammenhalt unter den Kommilitonen, dieser ganz exzessive Austausch, wie vitalistische Praxen funktionieren, wie sie aufgebaut sind, das sind Aspekte, die mich wirklich begeistern.

Es ist außerdem nicht nur Technik, was wir hier lernen. Das ist viel mehr: Philosophie, Patient Education, Fragen nach der Praxisstruktur etc. Damit ist das schlicht eine andere Dimension, wie meine Praxis heute läuft – im Vergleich zu vor dem Studienbeginn.

Chiropraktik Campus: Aktuell steht bei euch im Studium die Master-Thesis im Fokus. An welchem Thema arbeitest du und kannst du uns schon einen Einblick in erste Ergebnisse geben?

Jürgen Schmid: Ich komme von meiner Geschichte aus dem Radsport und bin damit groß geworden. Vor diesem Hintergrund habe ich auch viele Radsportler in meiner Praxis. Bei diesen und auch bei anderen Patienten ist mit aufgefallen, dass es beim Waagentest eine große Dysbalance zwischen rechter und linker Seite gibt.

Daraus ergab sich für mich die Fragestellung, die ich mit meiner Master-Thesis beantworten möchte: Zeigt sich diese starke Asymmetrie bei Radsportlern auch im Rahmen der Pedalkraft und kann ich als Chiropraktiker diese Asymmetrie beeinflussen, also im Endeffekt die Leistung optimieren?

Zu dieser Fragestellung habe ich also eine Studie durchgeführt und habe den praktischen Teil mittlerweile auch erfolgreich beendet. Aktuell bin ich dabei, die Daten auszuwerten, und bin sehr gespannt auf das Endergebnis.

Chiropraktik Campus: Vielen Dank für das Gespräch.

veröffentlicht im November 2016