Barbara Roch, Heilpraktikerin und Physiotherapeutin, über ihren Weg zur Chiropraktik

Barbara Roch ist in der Chiropraktik-Ausbildung bei Chiropraktik Campus

Quelle/Fotograf: Barbara Roch

Mein Weg zur Chiropraktik beginnt mit einer Stellenanzeige: „Heilpraktikerin zur Unterstützung unserer Praxis für Amerikanische Chiropraktik gesucht“. Als ich 2014 in der Düsseldorfer Praxis anfing, hatte ich nur eine sehr vage Vorstellung von Chiropraktik. Allerdings war ich praktisch sofort begeistert. Ich konnte so viele Behandlungserfolge und nachhaltige Veränderungen bei den Patienten beobachten, dass für mich sehr schnell feststand: „Das will ich auch können!“ Meine Kollegen gaben mir dann auch den Tipp, zu Chiropraktik Campus zu gehen. Der Aufbau der Ausbildung sowie die abgeschlossenen Seminareinheiten überzeugten mich vom Konzept. So war das Erlernte für mich direkt anwendbar und FSST der Startschuss für meinen beruflichen Neuanfang. 

Endlich angekommen

Ich gehöre zu den Menschen, die sich beruflich immer wieder neu erfinden. Bis ich Chiropraktikerin wurde, war ich eigentlich nie zufrieden. Immer fehlte mir irgendwas. Damals war Chiropraktik in meiner Vorstellung nur eine weitere manuelle Technik, um Blockaden zu lösen. Erst durch meine Arbeit in Düsseldorf erfuhr ich, dass Amerikanische Chiropraktik noch so viel mehr zu bieten hat. Vor allem, dass sie auf einem neurologischen Ansatz basiert und für nachhaltige Behandlungskonzepte steht, überzeugte mich. Endlich habe ich das Gefühl, vollständig zu sein. Natürlich stehe ich noch ganz am Anfang meiner Karriere und es gibt noch viel zu lernen, aber der ganze Aufbau und die Grundsätze der Chiropraktik sind für mich stimmig und genau das Tool, das mir für meine Patienten bis dato immer gefehlt hatte. Auch persönlich habe ich mich sehr weiterentwickelt. Man bekommt einfach ein ganz anderes Selbstbewusstsein, wenn man sieht, wie es seinen Patienten besser geht! Deshalb weiß ich auch schon jetzt, dass ich definitiv das Master-Studium anschließen werde. Zum einen, um für mich persönlich einen weiteren Schritt zu erreichen, und zum anderen, um die Chiropraktik nach außen zu repräsentieren und sozusagen politisch ein Statement zu setzen – national wie auch gegenüber der internationalen Chiropraktikwelt. Qualitätssicherung ist meiner Ansicht nach vor allem im Gesundheitssektor extrem wichtig.

Meine Umwege zur Chiropraktik bereue ich aber keineswegs. Im Gegenteil, ich finde sogar, dass meine verschiedenen Blickwinkel und natürlich auch Techniken mich auszeichnen. Als Heilpraktikerin habe ich ein umfangreiches theoretisches Wissen mitbringen können und als Physiotherapeutin konnte ich schon Erfahrungen in der Körperarbeit sammeln. Beides ist zwar nicht mit der Chiropraktik vergleichbar, eignet sich jedoch hervorragend als ergänzende Maßnahme und Basis, um meinen Patienten die bestmögliche Behandlung bieten zu können. Dadurch, dass ich das Glück hatte, von Anfang an in einer Chiropraxis zu arbeiten, konnte ich mir mit Hilfe meiner Kollegen und dem Campus schnell eine solide Basis aufbauen. Da ich schon vor Beginn meiner chiropraktischen Ausbildung die HP-Prüfung erfolgreich absolviert hatte und darüber hinaus bereits gelernte Physiotherapeutin war, ist es mir heute möglich, neben meinem Job die Seminare zu besuchen und darüber hinaus mein ganzes finanzielles Plus in weitere Fortbildungen und meine Praxisausstattung zu investieren.

Hörbares Feedback

Ich bin ein absoluter Fan der FSST. Nicht nur, dass sie meine Einstiegstechnik war, mit ihr konnte ich auch meinen bisher schönsten chiropraktischen Behandlungsmoment feiern. Sie war gerade Anfang 30, als sie nach einer Bauch-OP unter starken permanenten Schmerzen litt und ganze sechs Monate zu Hause nur liegen konnte. Als sie zu mir kam, hatte sie bereits einen echten Arztmarathon hinter sich. Ich habe sie seither mit Techniken der FSST behandelt. Heute führt sie wieder ein ganz normales Leben, in dem Schmerzen kein Alltagsthema mehr sind. Sie kommt auch weiterhin regelmäßig zur Vorsorge und Behandlung – weil sie, wie sie selbst sagt, nun verstanden habe, dass die Chiropraktik ihr mehr bietet hat als nur akute Maßnahmen. Seit diesem Erlebnis ist neben dem Lächeln und „Danke“ der Patienten das Knacken der Impulstechnik mein schönstes Feedback – so hört sich Erfolg für mich an.

Meine Patienten kommen inzwischen von überall her. Auch das verdanke ich nicht zuletzt Chiropraktik Campus. Das Engagement der Dozenten und ihre Leidenschaft springen einfach auf einen selbst über. Dadurch arbeiten wir nicht einfach unsere Stunden ab, sondern inzwischen sind richtige Freundschaften entstanden. Nach den Seminaren sitzen wir teilweise noch stundenlang zusammen. Dann wird justiert, gequatscht und gelacht. Und natürlich auch genetzwerkt. Wir empfehlen uns immer gegenseitig weiter, helfen und unterstützen einander. Einer meiner Kollegen arbeitet bspw. in einer Klinik und rät seinen Patienten, zur ambulanten Weiterbetreuung zu mir zu gehen. Mit einer anderen Kollegin habe ich einen Arbeitskreis gegründet, in dem wir uns auch zwischen den Seminaren austauschen und natürlich auch unsere Techniken verfeinern können.

Egal, zu welchem Seminar ich gehe, immer treffe ich bekannte Gesichter. Die Chiropraktik ist eine wachsende kleine Welt, in der ich mich unter meinen Kollegen sehr wohl und beruflich endlich angekommen fühle – Chiropraktik ist für mich eine Lebensaufgabe geworden.

veröffentlicht im Februar 2018