Fredrik Harbort, Master of Chiropractic, über seinen Weg zum FSST-Dozenten
„In mir drinnen wusste ich immer, dass ich irgendwann unterrichten werde. Angefangen habe ich bereits während meiner Zeit am Barcelona College of Chiropractic. Zu Beginn haben wir uns in einer kleinen Gruppe zusammengetan und uns durch regelmäßiges Training gegenseitig dabei geholfen, ein höheres Level zu erreichen. In den letzten zwei Jahren habe ich dann auch kleine Technik-Seminare für alle Jahrgänge gehalten. Schon damals war es mir eine große Freude, anderen Menschen zu helfen, Chiropraktik schneller, besser und sauberer zu erlernen. Die Freude in den Augen, wenn jemand das erste Mal erfolgreich justiert – das macht einfach Spaß! Als Jaan-Peer Landmann mich dann ansprach, ob ich nicht Lust hätte, als Dozent bei Chiropraktik Campus dabei zu sein – das war natürlich eine große Ehre für mich, dem zuzusagen.
Der Seminarablauf – und die innere Einstellung
Unser Seminar fängt in der Regel mit einem Morgenritual an. Dabei geht es darum, in sich einzukehren und sich mental wie physiologisch auf seinen Alltag in der Praxis vorzubereiten. Bevor wir also die Techniken unterrichten, versuchen wir, das Beste in uns zu mobilisieren. Im praktischen Teil verfolgen wir dann einen speziellen Ansatz: Während des Seminars wird nur in bestimmten Momenten geredet. Den Rest der Zeit praktizieren wir in kompletter Stille. Auch das hilft dabei, den Fokus und die Konzentration auf ein Maximum zu bringen.
Das finde ich sehr wichtig, auch weil FSST eine sehr umfangreiche Technik ist, die eigentlich alles umschließt – von der oberen Halswirbelsäule bis runter ins Becken. Sie verfügt über eine sehr komplexe Analyse und beinhaltet die Anwendung verschiedener Techniken. Aber es ist nicht nur Technik, die wir vermitteln wollen. Vieles hat mit der inneren Einstellung zu tun. Wenn ich mein Handwerk wirklich beherrsche, über die Möglichkeiten und Risiken aufgeklärt bin, dann strahlt das eine gewisse Selbstsicherheit und Ruhe aus. Und das überträgt sich dann auch auf die Kunden. Darum gehen wir im Seminar auch auf Wissenschaft und Philosophie ein. Hier geht es mir vor allem darum zu vermitteln, wie die Praxis aussehen kann, wenn Chiropraktik von der vitalistischen Seite, und nicht nur am Schmerz, praktiziert wird – so wie Chiropraktik auch von den Gründern erschaffen wurde. Was mir persönlich dabei noch sehr wichtig ist: Unsere Teilnehmenden sollen verstehen, dass die Ausbildung nur ein erster Schritt auf einem Weg ist, der ein Leben lang andauert. Dieser erste Schritt ist ein sehr wichtiger. Aber Chiropraktik zu erlernen, ist ein lebenslanger Job, nicht nur ein Wochenende oder eine Seminarreihe.
Vom Ursprung zur Zukunft – Quo vadis Chiropraktik?
Ich glaube, dass Chiropraktik einen sehr guten, starken Weg vor sich hat. Aufgrund der größeren wissenschaftlichen Akzeptanz, aber auch aufgrund der größeren Erfolge, des größeren Wohlbefindens der Kunden in den Praxen. Daher bin ich davon überzeugt, dass Chiropraktik in den nächsten Jahren einen Imagewandel durchlaufen wird. Moderne Chiropraktik, so wie wir sie unterrichten, die wird wachsen. Für mich ist das eine klare Sache.“
Quelle/Fotograf: Fredrik Harbort
Fredrik Harbort, MSc, ist als FSST-Dozent bei Chiropraktik Campus dabei.
Über Fredrik Harbort
Fredrik ist mit Chiropraktik aufgewachsen. Sein Vater Markus Harbort ist Mitbegründer des Chiropraktiker-Verbands DAGC und unterrichtete viele Jahre Chiropraktik in Deutschland. Nach der abgeschlossenen Heilpraktikerprüfung ist Fredrik nach Barcelona ausgewandert, um an einer vitalistischen Universität Chiropraktik zu studieren.
Als Absolvent des Barcelona College of Chiropractic (BCC) blickt Fredrik Harbort auf ein 5-jähriges Vollzeit-Chiropraktik-Studium zurück, das er mit dem Titel Master of Chiropractic abschloss. 2018 erhielt er vom BCC den Chiropraktik-„Philosophy-Award“ als Anerkennung für seine Leistungen an der Universität.
Fredrik praktiziert zusammen mit seiner Freundin und seinem Vater in Bremen und ist seit 2019 für Chiropraktik Campus Hamburg als FSST-Dozent mit dabei.
Zu Fredriks Mentoren gehören Tobias Goncharoff, Arno Burnier, auch Patrick McMahon und Aaron Morris (beide Syntropy) sowie Adrian Wenban, Direktor des Barcelona College of Chiropractic, und natürlich sein Vater, Markus Harbort.
veröffentlicht im September 2019