Verena und Thorsten Bäcker über ihren Weg zur Chiropraktik 

Angefangen haben Verena und Thorsten Bäcker ihre berufliche Laufbahn im Krankenhaus, er als Krankenpfleger, sie als Krankenschwester auf der Intensivstation. Wir haben mit den Chiropraktik-Campus-Absolventen darüber gesprochen, wie sie letztlich bei der Chiropraktik gelandet sind und was für sie das Schönste am neuen Berufsalltag ist.

Was war euer erster Berührungspunkt mit der Chiropraktik?

Thorsten Bäcker: Ich habe früher viel Fußball gespielt und nach diversen Stürzen hatte ich Rückenschmerzen. Damals hatten wir einen Kollegen in unserem Verein, der Chiropraktiker war, zu dem bin ich dann immer hin. Er hat mich justiert und dann ging’s mir in der Regel wieder gut. Das war etwa 1995 und schon damals hatte ich überlegt, das vielleicht irgendwann mal zu lernen. 

Verena Bäcker: Bei mir war das total anders. Nach meinem ersten Besuch beim Chiropraktiker 2005 war ich erstmal sehr enttäuscht. Damals hatte ich die Erwartung, ich gehe da jetzt einmal hin und bin von heute auf morgen geheilt – von Schmerzen, die ich schon seit Jahren hatte. Heute weiß ich, dass es nicht um eine Symptombehandlung geht, sondern Chiropraktik eine Gesundheitspflege ist. Dass Heilung einfach Zeit braucht und dass letztendlich auch einfach ganz viel von meinem eigenen Lebensstil abhängt. 

Was war schlussendlich der Anstoß für euch, in die Chiropraktik einzusteigen? 

Thorsten Bäcker: Ich hatte tatsächlich durch meine Erfahrung im Fußballverein schon früh den Traum, Chiropraktiker zu werden. Da war ich allerdings gerade 18. Also bin ich zunächst Krankenpfleger geworden und habe diesen Traum dann aber auch erstmal irgendwie aus den Augen verloren. Bis ich dann mit 33 Jahren jemanden getroffen habe, der mir klargemacht hat, dass ich noch über 30 Jahre zu arbeiten habe, und der mich fragte: „Mensch, warum fängst du nicht einfach an, deinen Traum zu verwirklichen?“ Und so habe ich für mich beschlossen, im ersten Schritt den Heilpraktiker zu machen, um dann später als Chiropraktiker tätig sein zu können. 

Verena Bäcker: Meine Mission war es eigentlich schon immer, zur ganzheitlichen Gesundheit der Menschheit beizutragen. Ursprünglich wollte ich daher unbedingt Medizin studieren. Im ersten Schritt war ich dann aber erstmal als Krankenschwester auf der Intensivstation beschäftigt, im gleichen Krankenhaus wie Thorsten. Da wir dort in der Regel natürlich Schwerkranke behandelt haben, hatte ich vermehrt das Gefühl, ich jage da immer nur den Symptomen hinterher – ein sehr stressiger und nervenzehrender Alltag. Und eines Tages fragte mich Thorsten, ob ich das wirklich mein ganzes Leben lang aushalten möchte. Und mir wurde klar, dass das vielleicht doch nicht das ist, was ich für meine Zukunft möchte. Ich war ein bisschen verzweifelt, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht so genau wusste, was ich denn machen sollte. Als Thorsten mir vorschlug, den Weg zum Chiropraktiker mit ihm gemeinsam zu gehen, da hat sich für mich eine ganz neue Welt eröffnet. Jetzt fühle ich mich mit dieser Mission, die ich schon damals immer hatte, genau am richtigen Platz! Nur ist mein Fokus heute ein anderer: Mir ist wichtig, dass die Leute gesund bleiben, sie auf dem Weg zu mehr Gesundheit zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, gar nicht erst richtig krank zu werden. 

Seit 2017 habt ihr eure Praxis in Solingen, was ist für euch heute das Schönste an eurem Berufsalltag?

Verena Bäcker: Was mich am meisten begeistert: Ganz egal, mit welchen Anliegen oder Beschwerden unsere Patienten kommen, ich merke, dass sie sich verändern. Dass sie nach einigen Justierungen z.B. eine andere Körperhaltung einnehmen oder dass sie selbstbewusster, dass sie fröhlicher wirken. Dass ich einfach das Gefühl habe, da findet gerade ein Wandel statt – nicht nur auf das Symptom bezogen, sondern auf den ganzen Menschen. Und das finde ich eigentlich immer am schönsten. 

Welche Rolle spielte Chiropraktik Campus auf eurer Reise?

Verena und Thorsten Bäcker mit ihrer Übungsgruppe

Verena und Thorsten Bäcker mit ihrer Übungsgruppe

Thorsten Bäcker: Campus war unsere erste Anlaufstelle, hier hat unser Weg in die Chiropraktik letztendlich mit der Ausbildung begonnen. Hier endet sie nicht, denn es geht auch danach natürlich weiter, aber trotzdem fühlen wir uns hier immer noch wohl – wir kennen uns, kennen die Dozenten und inzwischen auch viele Kollegen. In der Ausbildung haben wir z.B. Chiropraktiker aus München und Freiburg kennengelernt, mit denen wir uns sehr gut verstehen. Auch jetzt nach der Ausbildung treffen wir uns noch regelmäßig, inzwischen alle zwei Monate, um chiropraktische Techniken zu trainieren.

Verena Bäcker: Aktuell sind wir an einem Punkt, an dem wir Neues entdecken und noch mal zu neuen Ufern aufbrechen wollen. Aber Campus ist und bleibt ein echtes Stück Heimat.

Vielen Dank für das Gespräch und euch einen tollen weiteren Weg – wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Verena und Thorsten Bäcker, Chiropraktiker

Quelle/Fotograf: Verena und Thorsten Bäcker

Chiropraktik-Campus-Absolventen Verena und Thorsten Bäcker 

veröffentlicht im Juli 2019