Jaan-Peer Landmann, SOT

Quelle/Fotograf: Andreas Weiß (andreasweiss.org)

Betroffenheit ist ein starker Motor. Das gilt auch für Major Bertrand De Jarnette (DO und DC), dem Entwickler der Sacro-Occipitalen Technik (SOT). Der gelernte Ingenieur arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts in der Automobilbranche, als er bei einer Explosion schwer verletzt wurde.

Auf der Suche nach einer geeigneten Therapie für seine daraus entstandenen Beschwerden beschäftigte er sich zunächst mit Osteopathie und dann mit Chiropraktik. Dabei beschloss er, jeweils beides zu studieren. 1924 machte er am Nebraska College of Chiropractic seinen chiropraktischen Abschluss. Zwei Fragen beschäftigten ihn in den folgenden Jahrzehnten im Besonderen:

  1. Welche diagnostischen Schwerpunkte helfen beim Erkennen von Subluxationen sowie ihren Ursachen?
  2. Welche Hilfsmittel unterstützen eine sanfte manuelle Justierung?

Dafür forschte er in seiner Praxis, entwickelte ein dreistufiges Befundverfahren und experimentierte mit Stützkeilen und -blöcken für den Beckenbereich, die seitdem zur Grundausstattung der meisten Chiropraktiker gehören.

Inhaltlich bietet das beständig in Theorie und Praxis weiter entwickelte SOT-System einen übergeordneten Wissenskanon mit dem Schwerpunkt auf visceralen und craniosacralen Zusammenhängen. Bei den Behandlungen kommen dem Eigengewicht des Patienten und den Atembewegungen eine entscheidende Rolle zu. Die theoretische Durchdringung und spezielle Justierung nutzen dem Patienten doppelt, da er eine – durch ihre Sanftheit auch zum Beispiel bei akuten Bandscheibenvorfällen einsetzbare – Behandlung erfährt und darüber hinaus fachlich die Kooperation mit beispielsweise Osteopathen oder Orthopäden unterstützt wird.

In dem vierteiligen Seminar geht es entlang unserer Philosophie um die praxisnahe Vermittlung dieses Wissens- und Behandlungsfundus. Unser Fokus: Teilnehmende können das Erlernte direkt anwenden.

veröffentlicht im Januar 2016