Seminar von Chiropraktik Campus

Quelle/Fotograf: Chiropraktik Campus

Die Gesundheitswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Wachstumsmotor der Volkswirtschaft entwickelt. Aktuell liegt die Bruttowertschöpfung in Deutschland bei über 200 Mrd. Euro pro Jahr, bis zum Jahr 2030 soll sie jährlich um zwei Prozent wachsen. Ein großer Teil des künftigen Wachstums wird dabei im zweiten Gesundheitsmarkt generiert. Dank eines steigenden Gesundheitsbewusstseins sowie einer wachsenden Bereitschaft der Menschen, sich über Versicherungsbeiträge hinaus finanziell am Erhalt der eigenen Gesundheit zu beteiligen, rücken Leistungen wir die chiropraktische Behandlung in den Vordergrund. Auf der Suche nach einer umfassenden Behandlung für den Patienten hat sich die Chiropraktik in den vergangenen Jahren immer weiter professionalisiert. „Heute steht Chiropraktik nicht mehr nur für eine Behandlungsform, sondern für ein in sich geschlossenes, alternatives Behandlungskonzept. Neben der Technik der Justierung haben sich auch Philosophie und Wissenschaft zu tragenden Säulen der Amerikanischen Chiropraktik entwickelt. Ein Umstand, der sich auch in der chiropraktischen Ausbildung widerspiegelt“, so Jaan-Peer Landmann, Vorstand und Mitbegründer von Chiropraktik Campus.

In der Vergangenheit wurden in der Chiropraktik hierzulande ausschließlich manuelle Impulstechniken unterrichtet. Dementsprechend überschaubar zeigte sich auch der deutsche Markt für chiropraktische Weiterbildungen. „Noch vor zehn, 15 Jahren war das Thema Weiterbildung nach dem Besuch von vier chiropraktischen Seminaren ausgeschöpft. Über die Jahre hat sich das Angebot um zusätzliche Schulen der Amerikanischen Chiropraktik erweitert. Heute können wir ältere Patienten mit Osteoporose ebenso behandeln wie neugeborene Kinder“, so Landmann, selbst seit fast 20 Jahren praktizierender Chiropraktiker. „Mit dem wachsenden Angebot und einer zunehmenden Professionalisierung hat sich in der Lehre auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass die bloße Fokussierung auf die Technik der Justierung der Chiropraktik als ganzheitlichem Regulationssystem nicht gerecht wird. Erst im Zusammenspiel mit dem philosophischen Überbau und der wissenschaftlichen Untermauerung chiropraktischer Erfolge bekommen die einzelnen Techniken diesen komplexen Wert.“

Philosophischer Überbau der Amerikanischen Chiropraktik

Hinter der Amerikanischen Chiropraktik steht die Philosophie, dass der menschliche Körper ein sich selbst heilender, selbst regulierender Organismus ist. Demnach kommt der Mensch in der Regel völlig gesund und im Vollbesitz seiner Selbstheilungskräfte zur Welt. Geburtstraumata, Stürze, Verletzungen oder andere Einflüsse können im Laufe des Lebens aber zu Nervenstörungen und Fehlstellungen der Wirbel führen. „Diese Veränderungen können den Körper schwächen und ihm die angeborene Fähigkeit nehmen, sein Gesundheitspotenzial voll auszuschöpfen. Bei der Chiropraktik geht es nicht in erster Linie darum, Schmerzen zu lindern oder Symptome zu behandeln. Es geht vielmehr darum, das Nervensystem durch ein Auflösen von Fehlstellungen der Wirbelsäule zu entlasten und somit die Selbstheilung des Körpers auf natürliche Weise zu fördern“, so Landmann. Hierfür gibt der Chiropraktiker nur die entsprechenden Impulse, um krank machenden Druck zu beseitigen und so die Funktion und Kommunikation im Körper des Patienten zu verbessern. In diesem Sinne sei der philosophische Ansatz der Chiropraktik laut Landmann vitalistisch und nicht rein mechanistisch. „Der Körper ist mehr als die Summe seiner Teile. Eine bloße Fokussierung auf den Bewegungsapparat ist daher genauso ungenügend wie das rein schulmedizinische Verständnis von symptombezogener Behandlung. Ursprungsgedanke der Chiropraktik ist, das menschliche System nicht bloß zu erhalten, sondern durch die ganzheitliche Betrachtung auch weiter zu verbessern.“

Amerikanische Chiropraktik auf wissenschaftlicher Basis

Während die Philosophie dabei hilft, die Chiropraktik als ganzheitliches Regulationssystem zu verstehen, leistet die Wissenschaft einen wichtigen Beitrag dazu, Chiropraktik auch argumentativ nach außen zu tragen. Der Anspruch der Wissenschaft ist die Beweisbarkeit und Wiederholbarkeit von chiropraktischen Erfolgen. Dank der fortschreitenden Akademisierung der Chiropraktik konnte hier aber eine Lücke geschlossen werden. „Dies hat dazu geführt, dass die Chiropraktik zunehmend auch für andere Berufszweige aus dem Gesundheitsbereich interessant wird. In unseren Seminaren lernen inzwischen ehemalige Ärzte, Osteopathen, Manualtherapeuten und Physiotherapeuten Seite an Seite. Dass hier Ärzte und Heilpraktiker zusammenkommen, stellt für unsere Seminare und die Chiropraktik im Allgemeinen eine unglaubliche Bereicherung dar“, schließt Landmann.

veröffentlicht im März 2015