Seminarteilnehmerin Petra Butschko, Chiropraktikerin

Quelle/Fotograf: Petra Butschko

Von Petra Butschko aus Berlin: Mein Weg zur Chiropraktik

„Seit Februar 2010 bin ich mit Herz und Seele Chiropraktikerin. Mein Weg bis dahin war zwar lang, aber die Liebe zur Amerikanischen Chiropraktik war dennoch eine auf den ersten Blick:

Das Ganze begann 2008, als ich gerade mitten in meiner Umschulung zur Heilpraktikerin steckte. Dorthin verschlagen hatte es mich, da ich meinen vorherigen Beruf als OP-Krankenschwester in der Berliner Charité nach 25 Jahren wegen starker Bandscheibenprobleme aufgeben musste. Die bis zu 24 Stunden dauernden Schichten mit pausenlosem Stehen und Instrumentieren waren einfach nicht mehr drin. Den Weg in die Naturheilpraktik zu wählen, war für mich damals keine Frage: zum einen interessierte mich dieser Bereich schon seit Längerem und zum anderen wollte ich unbedingt im Gesundheitsbereich bleiben. Damit war für mich klar, eine Umschulung zur Heilpraktikerin zu machen. Dort habe ich dann zunächst die klassische Chiropraktik kennengelernt. Vom Grundsatz her fand ich das Konzept nachvollziehbar und sinnvoll, allerdings waren mir die klassischen Methoden teilweise zu kraftintensiv, sodass es hier bei reiner Neugier blieb. Wenig später aber dann, wir hatten an dem Weiterbildungsinstitut einen Tag der offenen Tür, hatte ich meine erste Begegnung mit der Amerikanischen Chiropraktik. Bei dieser Gelegenheit traf ich einen Heilpraktiker-Kollegen aus Cottbus, der seit Jahren schon mit den Methoden der Amerikanischen Chiropraktik arbeitete. Was er mir erzählte, hat mich sofort begeistert. Faszinierend fand ich z.B. die Tatsache, dass die Amerikanische Chiropraktik die Möglichkeit bietet, ganz gezielt herauszufinden, wo ein Problem sitzt und dieses genauso gezielt zu lösen – mit ganz unterschiedlichen, aber vor allem sehr sanften Methoden. Mein weiterer beruflicher Weg war damit für mich klar und ich absolvierte ab diesem Zeitpunkt – parallel zu meiner Umschulung zur Heilpraktikerin – die Chiropraktiker-Ausbildung in Berlin. Im November 2009 hatte ich beide Aus- bzw. Weiterbildungen abgeschlossen, mir meinen ersten Chiro-Table bestellt und direkt mit chiropraktischen Behandlungen losgelegt. Schon im Februar 2010 eröffnete ich meine eigene Chiropraxis in Berlin – zentral gelegen zwischen Fernsehturm und Schloss Charlottenburg. Seit dem bin ich dabei!

Um als Chiropraktikerin immer am Ball zu bleiben, was neueste Erkenntnisse, Techniken etc. angeht, sind bei mir Fortbildungen fester Bestandteil meiner Arbeitsphilosophie. 2013 erlebte ich in diesem Zusammenhang das erste Mal die Seminare von Chiropraktik Campus. Ich muss sagen, das war für mich – im positiven Sinne – eine vollkommen andere Welt, vor allem im Vergleich zu den Kursen, die ich vorher besucht hatte. Bis heute haben die Campus-Seminare für mich einen enorm hohen Wohlfühlfaktor. Menschlich und fachlich bin ich dort einfach gut betreut, bekomme top Unterlagen, habe engagierte Dozenten und ein fantastisches Miteinander auch unter den Teilnehmenden. Wir haben ungemein viel Spaß und lernen dabei jede Menge. Und ich habe außerdem noch nie ein Chiropraktik-Campus-Seminar mit offenen Fragen verlassen. Für mich war es also eine der besten Entscheidungen, sämtliche Inhalte der Amerikanischen Chiropraktik hier noch einmal aufzufrischen, neue Leute kennenzulernen und frische Chiropraktik-Luft zu schnuppern.

Auch über meine grundsätzliche Entscheidung für die Amerikanische Chiropraktik freue ich mich bis heute jeden Tag. Und es gibt immer wieder diese unglaublich tollen Momente in meiner Arbeit als Chiropraktikerin. Z.B. wenn ich Säuglinge behandle, die gerade erst ein paar Tage alt sind und mit KISS-Syndrom zu mir kommen. Da sind die Ergebnisse in der Regel sofort sichtbar: Die Kleinen entspannen und schlafen mitunter direkt auf meinem Arm ein – einfach weil sie bis dahin unter pausenlosem Stress gestanden haben und und jetzt nach der Justierung das erst Mal Ruhe finden. Das Schöne daran ist natürlich, dass das auch gleich den Eltern hilft, die sich ebenfalls direkt entspannen und sich ein Stück weit zurücklehnen können. Auch bei Sportlern, die verletzungsbedingt zu mir kommen, zeigen sich schon oft unmittelbar nach der Behandlung Verbesserungen. Zu mir kam z.B. mal ein Leistungssportler, der sich beim Training etwas im Rücken geklemmt hatte, wie er sagte. Er hatte starke Schmerzen. Nach der Untersuchung – ich habe dabei eine Subluxation festgestellt – wurde er von mir chiropraktisch behandelt. Dass Ergebnis: Schmerz und Schonhaltung waren weg. Natürlich ist das nicht immer so. Gerade Patienten, bei denen die Ursachen ihrer Probleme schon sehr weit zurückliegen, brauchen in der Regel einen deutlich längeren Zeitraum, damit positive Veränderungen auch bleiben. Diesen Ansatz – also dass Beschwerden, die vielleicht sogar schon seit Jahren bestehen, nicht mit einer Justierung weg gehen – erkläre ich allen meinen Patienten. Das ist mir sehr wichtig. Denn das Verständnis für die Problemstellung und den Weg zum Gesundwerden sind aus meiner Sicht elementar für den Behandlungserfolg. Meine Patienten sollen verstehen, wie die Amerikanische Chiropraktik funktioniert und was das Ziel ist. Das kann ich z.B. unterstützend erläutern, indem ich Röntgen- und CT-Bilder oder mein Wirbelsäulen-Modell dazu heranziehe. Meine Erfahrung ist: Wenn Patienten wissen, was da mit ihnen passiert und warum, dann gehen sie den gesamten Behandlungsverlauf viel besser mit. Beispiel „Hausaufgaben“: Meinen Patienten gebe ich immer Aufgaben mit, Übungen, die sie machen sollen, um beispielsweise ungesunde Bewegungsmuster abzulegen. Der Gedanke dahinter ist der, dass ich als Chiropraktikerin zwar die gesunden Anstöße bzw. Impulse gebe, für die Festigung aber muss auch der Patient etwas tun. Denn wenn er in seinem ungesunden Muster bleibt, geht es – wenn überhaupt – in nur sehr kleinen Schritten vorwärts oder stagniert sogar.

Mein Fazit: Aus meiner Sicht ist es etwas absolut Besonderes, als Chiropraktikerin arbeiten zu dürfen – weil die Ergebnisse so überzeugend sind, weil ich Patienten wirklich helfen kann und auch weil es bislang noch nicht so viele machen. Mir konnte nichts Besseres passieren als die Amerikanische Chiropraktik – das war tatsächlich so etwas wie Liebe auf den ersten Blick.“

veröffentlicht im April 2016