Master of Science in Chiropraktik, Chiropraktik-Stadium

Quelle/Fotograf: Chiropraktik Campus

Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinsichtlich der Akademisierungsmöglichkeiten für die sogenannten nichtärztlichen Heilberufe deutlich hinterher.¹ Vor allem im chiropraktischen Umfeld finden Interessierte bislang kaum Möglichkeiten, ihr chiropraktisches Wissen auf einem international anerkannten akademischem Niveau zu vertiefen. „Professionalisierung durch wissenschaftliche Studiengänge kommt vor allem im Zusammenhang von Gesundheit und Heilung eine elementare Bedeutung zu“, erläutert Cyrus Marco Djahanbaz, Vorstand und Mitbegründer von Chiropraktik Campus. „Mit der Akademisierung erhält beispielsweise die bislang eher schwierig greifbare Berufsbezeichnung des Chiropraktikers ein klares Profil und wird zudem mit einer nachvollziehbaren, wertigen Qualifikation versehen, die auch international anerkannt wird.“ Seit Oktober 2014 besteht das Angebot, an der Donau-Universität Krems das international anerkannte Studium zum Master of Science Chiropractic zu absolvieren.

Bislang konnte sich in Deutschland jeder Arzt oder Heilpraktiker als Chiropraktiker betätigen, ohne dass hierfür eine bestimmte Qualifizierung hätte vorliegen müssen. Eines der Probleme dabei: Sowohl Chiropraktikern als auch Patienten fehlte es vor diesem Hintergrund an einheitlichen Standards – sei es für die eigene Weiterbildung oder die Beurteilung der Behandlungskompetenz. Djahanbaz sieht daher in der Akademisierung der Chiropraktik eine Möglichkeit, den Beruf des Chiropraktikers aufzuwerten: „Bei Chiropraktik handelt es sich um eine effektive und nachvollziehbare Behandlungsmethode, mit denen Menschen schnell geholfen werden kann. Bereits heute werden viele Chiropraktiker bei ihren Patienten als ganzheitlich denkende Gesundheitsexperten wahrgenommen. Ich bin daher überzeugt, dass Chiropraktik mit dem Master of Science mittelfristig zu einer weiteren tragenden Säule des deutschen Gesundheitssystems aufsteigen wird.“

Da der Master of Science Chiropractic ein klares Erfahrungsprofil voraussetzt, richtet sich der Studiengang in erster Linie an Therapeuten, die schon seit Jahren in der Praxis arbeiten. „Unsere Studenten verfügen über bis zu 10 Jahre Erfahrung in einer Ganztagespraxis. Für sie ist natürlich in erster Linie entscheidend, dass erlerntes Wissen ihren beruflichen Alltag reflektiert und eine direkte Anwendungsmöglichkeit in der Praxis findet“, So Djahanbaz weiter. Bei der Konzeption des Studiengangs wurde dem Praxisbezug der Lehre daher ebenso eine große Bedeutung eingeräumt, wie der Vereinbarkeit des Studiums mit dem Beruf. „Die Präsenzzeit der Studierenden in Krems und Hamburg beschränkt sich während des Studiums auf kompakte 4-tägige Trainingseinheiten. Aus diesem Grund ist die Gruppengröße auf 25 Studenten festgesetzt um den intensiven Prozess des Studiums zu unterstützen. Daneben finden vertiefende Heimarbeitsphasen und online begleitete Lehrmodule statt“, schließt Djahanbaz. Der nächste Studienbeginn ist für das Wintersemester 2015 geplant.

veröffentlicht im Dezember 2014